Home
TERMIN BUCHENEIN SERVICE VONDoctolib
Mannheim Urologe > Patienteninfo > Harnflussmessung bei Blasenentleerungsstörungen

Harnflussmessung bei Blasenentleerungsstörungen (Uroflowmetrie)

Autor: Dr. Arne Tiemann/Münster im März 2014

Die Harnflussmessung (Uroflowmetrie)

Blasenentleerung

Der Urologe empfiehlt die Harnflussmessung oder Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie), wenn die Blasenentleerung gestört ist. Die Harnblase besitzt normalerweise ein Fassungsvermögen von etwa 300 bis 400 ml. Der gesunde Erwachsene scheidet innerhalb von 24 Stunden etwa 1500 ml Harn aus. Dabei kommt es im Verlauf des Tages zu etwa drei bis vier Blasenentleerungen. Als Blasenentleerungsstörungen bezeichnet man z.B. ein vermehrtes Wasserlassen (Pollakisurie), schmerzhaftes Wasserlassen (Algurie) oder ein erschwertes Wasserlassen (Dysurie).

Ursachen können häufig eine Prostatavergrößerung oder eine Verengung der Harnröhre sein.

Weiterhin können Probleme in der Blasenfunktion selbst Ursache der Beschwerden sein. Eine unzureichende Kontraktion des Blasenmuskels kann so zu einem abgeschwächten Harnstrahl und Resturinbildung in der Harnblase führen.

Gelingt es nicht, den Urin vollständig aus der Harnblase zu entleeren, bezeichnet man dies als Restharnbildung.

Eine Harnverhaltung liegt vor, wenn eine Blasenentleerung nicht möglich ist. Dadurch kann es bei Überdehnung der Blasenwand zu einem teilweisen Versagen des Blasenschließmuskels mit unkontrollierten Urinverlusten kommen und es entsteht eine sog. Überlaufblase.

Ablauf der Uroflow-Untersuchung

Um die Messung optimal durchführen zu können sollte die Harnblase gut gefüllt sein. Die Toilette auf der die Harnstrahlmessung durchgeführt wird ist mit einer speziellen Messapparatur ausgestattet. Es handelt sich um ein Messgerät mit einem Trichter zum Auffangen des Urins.

Mittels eines Sensors in der Spitze des Trichters misst das Gerät genau die Harnmenge pro Zeiteinheit. Das Uroflowmeter verfügt in der Regel über einen Schreiber mit dem die gemessenen Werte als eine Kurve dargestellt werden können. Neuere Geräte geben die Daten digital in das Computersystem der Praxis aus. Ergänzend wird nach der Uroflowmetrie eine Ultraschalluntersuchung zur Bestimmung der in der Harnblase verbliebenen Restharnmenge durchgeführt.

Anhand des Verlaufs dieser Flusskurve, der Restharnbestimmung und der gemessenen Urinflussgeschwindigkeiten können Rückschlüsse auf die Art der Blasenentleerungsstörung gezogen werden.

Ist die Uroflowmetrie unangenehm?

Da der Betroffene lediglich eine Blasenentleerung in ein Auffanggefäß vornehmen muss sind für ihn damit keine weiteren Unannehmlichkeiten verbunden.


Texte unterligen dem Copyright von www.dgu.de